Arbeit und existenzsicherndes Einkommen
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Arbeit und existenzsicherndes Einkommen
Die fehlende ökonomische Gleichstellung und die Schlechterstellung auf dem Arbeitsmarkt bereiteten den befragten Frauen große Sorgen.
Während Frauen mit Behinderungen in Österreich in hohem Maße armuts- und ausgrenzungsgefährdet sind, verstärke die (männliche) Norm der Vollzeitarbeit diese Ungleichstellung sogar.
Für Frauen, die nur ein „Taschengeld“ im Rahmen ihrer Arbeit in Tagesstrukturen bekommen, sei diese finanziell prekäre Situation extrem belastend und verstärke Abhängigkeitsverhältnisse.
Die Arbeitsuche und der Zugang zum Arbeitsmarkt wurden generell als sehr frustrierend erlebt.
Mangelnde Unterstützung – vor allem seitens des AMS – wurde beklagt:
Weder für den ersten noch für den zweiten Arbeitsmarkt werden passende Angebote vermittelt.
Mütter von pflegebedürftigen Kindern werden vom AMS häufig als nicht vermittelbar erachtet.
Daher brauche es Ideen, wie Betriebe motiviert werden können, Frauen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu beschäftigen.
Der Feststellungsbescheid (amtlicher Bescheid zur Feststellung u.a. des Grades der Behinderung sowie des Status als begünstigt behinderte Personen) wurde ambivalent (das bedeutet: zwiespältig, in sich widersprüchlich) diskutiert: einerseits als Karrierebremse, als Abwertung der jeweiligen Leistungsfähigkeit, andererseits biete er auch Schutz.
Für erwerbstätige Frauen ohne Feststellungsbescheid wurde der Anpassungsdruck an die Leistungsfähigkeit von Menschen ohne Behinderungen als enorm erlebt, vor allem die zunehmend beschleunigten und verdichteten Arbeitsbedingungen.
Als großes Anliegen wurde seitens der befragten Frauen formuliert, dass Transferleistungen (das bedeutet: vom Staat gewährte Geld- oder Sachleistung) je nach Erwerbsarbeitsausmaß nicht verloren gehen, sondern flexibel abgestuft werden.
Generell wurde in einigen Gruppen vor allem die Angst vor Altersarmut thematisiert und festgestellt, dass unter den derzeitigen Bedingungen eine eigenständige Existenz nicht möglich sei.
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