Frauen mit psychischen Erkrankungen
- Aktueller Absatz
- Ganzer Text
- Text größer
- Text kleiner
- Kontrast ausschalten
- Blauer Kontrast
- Gelber Kontrast
- Untertitel EIN
- Untertitel AUS
Frauen mit psychischen Erkrankungen
„Das ist so frustrierend, diese Machtlosigkeit.“
Kurzbeschreibung der Teilnehmerinnen der Fokusgruppen
An dieser Fokusgruppe nahmen 17 Frauen teil, die aufgrund der Anzahl in zwei Gruppen aufgeteilt wurde.
Die Gründung der Fokusgruppe war über die aktive Mitarbeit von zwei Peer-Expertinnen und deren Vernetzung, unter anderem über den Österreichischen Behindertenrat, erfolgt.
An der Fokusgruppe nahmen Frauen mit unterschiedlichen Erkrankungen wie etwa bipolaren Erkrankungen, Depression oder Schizophrenie teil.
Einige Frauen gaben einen offiziellen Behindertenstatus von 30 bis 70% an.
Das Alter der Teilnehmerinnen war recht breit gestreut zwischen 28 und 55 Jahren.
Auch das Ausbildungsniveau der Teilnehmerinnen erwies sich als relativ unterschiedlich von Hauptschulabschluss über Lehrabschluss oder berufsbildende mittlere Schule bis zu abgeschlossener Universitätsausbildung.
Die wichtigsten Themen
Die wichtigsten Themen in dieser Gruppe bildeten Behörden und Ämter, Arbeit und Geld.
Gesundheitswesen: Bedarf an Psychotherapie auf Krankenschein
Ein wichtiges Anliegen der Teilnehmerinnen dieser Fokusgruppe betraf das Angebot an Fachärztinnen und Fachärzten und die Forderung nach Psychotherapie auf Krankenschein.
Die Qualität der Gespräche zwischen Ärztinnen bzw. Ärzten und Menschen mit psychischen Erkrankungen sei von entscheidender Bedeutung; diesbezüglich gebe es noch sehr viel Aufholbedarf.
Behörden & Ämter: Machtlosigkeit
Viele Teilnehmerinnen erklärten, sich den Behörden oft ausgeliefert zu fühlen, sei es der Sachwalterschaft (jetzt: Erwachsenenschutzrecht), der Krankenkasse oder dem AMS.
Begutachtungen bildeten ein sehr zentrales Thema in der Gruppe der Frauen mit psychischen Erkrankungen, da im Rahmen dieser wichtige Entscheidungen getroffen werden, etwa ob der Krankenstand verlängert werde.
Manchmal sei es für die Frauen schwierig, das Haus zu verlassen und einen Termin wahrzunehmen – dann liege es an der zuständigen Person, ob den Patientinnen und Patienten geglaubt wird oder nicht.
Hinterfragt wurden in diesem Zusammenhang die Häufigkeit der Kontrolluntersuchungen, da diese eine zusätzliche psychische Belastung darstellen.
Generell nehme die Beschäftigung mit Ämtern und Behörden sehr viel Zeit und Energie in Anspruch.
Hier gelangen Sie zur Fortsetzung des Textes.
Zurück zur Übersicht