Forschungsdesign
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Forschungsdesign
Im Zentrum des Forschungsvorhabens stand die Abhaltung von acht leitfadenbasierten Fokusgruppen mit Frauen mit Behinderungen zur Identifizierung relevanter Fragestellungen und Problembereiche.
Die Auswahl und Festlegung der Gruppen nach unterschiedlichen Arten von Behinderungen erfolgten aufgrund einer inhaltlichen Diskussion unter Einbeziehung von Peer-Expertinnen und Experten.
Die Gruppe von Menschen mit Behinderungen ist sehr heterogen (das bedeutet: unterschiedlich, verschiedenartig).
In einem qualitativen Design besteht nicht der Anspruch auf Repräsentativität, dennoch wurden bestimmte Kriterien bei der Auswahl berücksichtigt.
Zum einen ging es darum, möglichst unterschiedliche Gruppen zu erfassen, wie etwa Frauen im Rollstuhl, Frauen mit Sehbeeinträchtigungen, Frauen mit Hörbeeinträchtigungen sowie Frauen mit fortschreitenden, chronischen Erkrankungen.
Zum anderen wollten wir Frauen mit Behinderungen zu Wort kommen lassen, die in der öffentlichen Wahrnehmung eher „unsichtbar“ sind, wie Frauen mit psychischen Erkrankungen, Frauen mit Down-Syndrom oder Frauen mit Lernschwierigkeiten.
Die Auswahl der Mütter von behinderten bzw. pflegebedürftigen Kindern folgte der Überlegung, dass diese Gruppe von Frauen besonderen Belastungen ausgesetzt und über deren Probleme und Bedürfnisse wenig bekannt ist.
Nach einigen inhaltlichen Überlegungen wurden folgende Gruppen festgelegt:
- Blinde Frauen/Frauen mit Sehbeeinträchtigungen
- Frauen mit Lernschwierigkeiten
- Frauen mit fortschreitenden, chronischen Erkrankungen
- Frauen mit Down-Syndrom/Trisomie 21
- Mütter von behinderten/pflegebedürftigen Kindern (unter 14 Jahren)
- Mobilitätsbeeinträchtigte Frauen/Frauen im Rollstuhl
- Frauen mit psychischen Erkrankungen
- Gehörlose Frauen/Frauen mit Hörbeeinträchtigungen
Obwohl wir durch diese Weise eine große Bandbreite an Frauen mit unterschiedlichen Behinderungen berücksichtigen konnten, ist anzumerken, dass die Auswahl keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und es zu Überschneidungen zwischen den Gruppen kommt.
Auch innerhalb der Gruppen besteht kein Anspruch auf Repräsentativität, was u.a. darin zum Ausdruck kommt, dass in manchen Gruppen der Bildungsstatus über dem Bildungsstatus der Grundgesamtheit liegt oder der Anteil an Erwerbstätigen höher ist als in der Referenzgruppe.
Um aus den Fokusgruppen sowohl in quantitativer (Teilnehmerinnenzahl) als auch in qualitativer Hinsicht (Ermöglichung der Partizipation am Forschungsprozess, Offenheit der Diskussion, Berücksichtigung der wesentlichen Fragestellungen etc.) relevante Erkenntnisse ableiten zu können, war eine sorgfältige organisatorische und inhaltliche Vorbereitung wichtig.
Überdies war die Einbindung von Betroffenen und Organisationen schon in der Konzeptionsphase relevant.
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