Schutzwald
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Schutzwald
In Österreich ist rund die Hälfte der Landesfläche mit Wald bedeckt.
Der Wald prägt nicht nur die Landschaft und beheimatet viele Tierarten, er erfüllt auch wichtige Funktionen für unsere Gesellschaft.
Der Wald liefert den Rohstoff Holz, reinigt Luft und Wasser, speichert CO2, ist ein Ort für Erholung und Freizeit und bietet natürlichen Schutz vor Naturgefahren.
Erst der Wald ermöglicht eine dauerhafte Nutzung von alpinen Gebieten und Talschaften als Lebens- und Wirtschaftsraum.
Im Forstgesetz ist der Begriff „Schutzwald“ klar definiert, wobei dieser in Standortschutzwald, Objektschutzwald und Bannwald untergliedert wird.
Ein Standortschutzwald ist ein Wald, dessen Standort in Gefahr steht, durch Kräfte wie Wind, Wasser oder Schwerkraft abgetragen zu werden.
Die Bäume sorgen für Stabilität und können Erosion verhindern.
Im Objektschutzwald steht das zu schützende Objekt im Vordergrund.
Objektschutzwälder schützen darunterliegenden menschlichen Siedlungsraum, Infrastrukturanlagen oder kultivierten Boden vor Naturgefahren.
Hier kann der Wald Lawinen oder Steinschlag vermindern, Rutschungen vermeiden und abfließendes Niederschlagswasser speichern.
Ein Bannwald ist auch ein Objektschutzwald, allerdings dient er zur direkten Abwehr bestimmter Gefahren.
Er wird mittels behördlichen Bescheides als Bannwald definiert, wodurch dem Eigentümer oder der Eigentümerin gewisse Maßnahmen und Unterlassungen vorgeschrieben werden.
Der Schutzwald ist als „grüne Schutzinfrastruktur“ in Österreich unersetzlich.
Doch viele Flächen stehen vor großen Herausforderungen.
Der Klimawandel gefährdet die Stabilität der Wälder, teilweise ist der Schutzwald strukturell überaltert und es wachsen kaum neue Bäume nach.
Zu viel Wild, aber auch ein geändertes Freizeitverhalten beeinträchtigen die nachwachsenden Bäume.
Auf vielen Flächen ist es daher nötig, rasch entgegenzuwirken.
Um für die Zukunft gewappnet zu sein und den vielen Herausforderungen im Schutzwald gerecht zu werden, hat das für Forstwirtschaft zuständige Ministerium das Aktionsprogramm Schutzwald initiiert.
Es beinhaltet insgesamt 35 Meilensteine, die bis 2024 umgesetzt werden, zum Beispiel eine Darstellung des Schutzwaldes auf bundesweiten Karten und die Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft.