Geldpolitik
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Geldpolitik
Die zentrale Aufgabe des Eurosystems ist die Geldpolitik.
Darunter versteht man Maßnahmen zur Erreichung festgelegter Ziele.
Im Euro-Währungsraum ist dies die Preisstabilität.
Die Europäische Zentralbank und die nationalen Zentralbanken legen die Geldpolitik fest.
Die Entscheidungen werden im EZB-Rat getroffen.
Dort nimmt auch der Gouverneur der OeNB mit Sitz und Stimme teil.
Die geldpolitischen Entscheidungen haben Einfluss auf die Entwicklung von Zinsen und Preisen sowie auf die Wirtschaftslage im Euroraum.
Die indirekten Auswirkungen der geldpolitischen Maßnahmen zeigen sich z.B. in den angepassten Zinssätzen für Kredite und Spareinlagen oder beim Wechselkurs des Euro gegenüber anderen Währungen.
Preisstabilität
Preisstabilität heißt: es gibt weder eine hohe Inflation noch eine hohe Deflation.
Preisstabilität fördert die Wirtschaftsaktivität und führt zu hoher Beschäftigung.
Das Eurosystem definiert Preisstabilität als eine Inflationsrate, die knapp unter 2% liegt.
Um Preisstabilität zu gewährleisten, setzt der EZB-Rat die Leitzinssätze fest.
Leitzinsen
Damit die Preisstabilität nicht gefährdet wird, vergeben die Zentralbanken nur eine bestimmte Menge Geld an die Geschäftsbanken.
Dieses Geld gibt die Zentralbank in Form von Krediten an die Geschäftsbanken.
Die Banken wiederum geben es in Form von Krediten an Unternehmen und Haushalte weiter.
Für das Ausleihen von Geld wird eine Geldleihgebühr verlangt: Zinsen.
Durch Anheben oder Senken dieser Leihgebühr wird das geliehene Geld teurer oder günstiger für die Banken.
Den Zinssatz, den die Zentralbank verrechnet, nennt man Leitzins.
Der EZB-Rat muss entscheiden, ob der Leitzinssatz angehoben oder gesenkt wird.
Als Entscheidungsgrundlage dienen Informationen und Analysen der nationalen Zentralbanken.
Der EZB-Rat beurteilt dann die Risiken in Bezug auf die Preisstabilität, um notwendige Maßnahmen zu setzen.