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Wald, der Allrounder

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Wald, der Allrounder

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Vom österreichischen Wald wird sehr viel erwartet:

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Er soll genügend Holz als nachwachsender Rohstoff und Energieträger liefern und gleichzeitig soll er unsere Täler vor Lawinen, Steinschlag, Muren und anderen Naturgefahren schützen.

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Er ist Hort biologischer Vielfalt, der möglichst ungestört bleiben soll, während er durch Kohlenstoffspeicherung zum Klimaschutz beitragen soll.

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Er ist beliebter Erholungsraum und Kernelement jener Landschaft, deren Schönheit alljährlich Millionen Erholungssuchende nach Österreich lockt.

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All das soll der Wald „nachhaltig“ erbringen.

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Deshalb bedarf es eines ausgeklügelten Konzepts und raffinierter Instrumente zur Realisierung.

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Österreich hat heute viel Wald, aber das ist kein Zufall.

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Noch Anfang des neunzehnten Jahrhunderts war das Gebiet von Österreich weitgehend entwaldet und die vorhandenen Wälder aufgrund von Raubbau, Viehweide und Streunutzung meist in schlechtem Zustand.

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Der heutige Waldreichtum Österreichs ist einer brillanten Idee und deren konsequenter Verfolgung und Verwirklichung über Jahrhunderte hinweg zu verdanken.

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Das Konzept „Nachhaltigkeit“ wurde von Menschen entwickelt, die den Wald retten wollten, und kann in Mitteleuropa auf eine 300-jährige Geschichte zurückblicken.

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Im Jahr 1713, einer Zeit, in der das Holz der Wälder wie Erz in Bergwerken einfach abgebaut wurde, erließ der Berghauptmann des Königreichs Sachsen, Hanns Carl von Carlowitz, eine bahnbrechende Vorschrift zur Nutzung der Wälder.

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Seine Idee war es, die Wuchskraft des Waldes und seine Reproduzierbarkeit auszunutzen, sodass nach der Holzernte im Wald Bäume wieder nachwachsen und auch zukünftige Generationen das volle Potenzial des Waldes zur Verfügung haben:

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Das Konzept „Nachhaltigkeit“ war geboren.

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Zunächst stand die Nachhaltigkeit der Holzerzeugung im Mittelpunkt, schon bald wurde aber erkannt, dass die Erneuerung des Waldes nur gelingt, wenn mit der Natur gearbeitet wird und die Rahmenbedingungen des Klimas und des Bodens respektiert werden.

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Sonst schlägt die Natur zurück und Schädlinge, ausgelaugte Böden, Stürme und andere Schadereignisse fordern ihren Tribut.

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