Die Wildbach- und Lawinenverbauung
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Die Wildbach- und Lawinenverbauung
In einem alpinen Land wie Österreich kommt dem Schutz vor Lawinen, Erosion und Wildbächen eine große Bedeutung zu.
Mehr als die Hälfte der Staatsfläche ist von alpinen Naturgefahren intensiv bedroht.
Zuständig für den Schutz vor Naturgefahren ist eine Dienststelle der Republik Österreich: die Wildbach- und Lawinenverbauung mit rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ganz Österreich.
Sie kann auf eine lange, über 130-jährige Geschichte verweisen.
Zu ihren Aufgaben zählt unter anderem die Erarbeitung von Gefahrenzonenplänen, die Erstellung von Gutachten, die Beobachtung und Dokumentation von Naturereignissen sowie die Planung, Projektierung und Errichtung von Schutzanlagen.
Diese können technischer Natur sein, in Form von Lawinenverbauungen oder forstlich-biologischer Natur, durch das Anlegen von Schutzwäldern.
Bislang wurden in Österreich mehr als 12.000 Wildbäche erfasst, rund 8.000 Lawinengebiete und knapp 1.600 Gebiete, die von Rutschungen oder Steinschlag bedroht sind.
Somit fallen mehr als zwei Drittel des Bundesgebietes in den Betreuungsbereich der Wildbach- und Lawinenverbauung.
In Vorarlberg, Tirol, Kärnten und Salzburg sogar mehr als 80 Prozent der Landesfläche.
Da der Schutz vor Naturgefahren von großem volkswirtschaftlichem Interesse ist, werden vom Bund jährlich rund 90 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds in den Schutz vor Wildbächen, Lawinen und Erosion investiert.
Gemeinsam mit Beiträgen der Bundesländer und der Interessenten wie Gemeinden oder Wassergenossenschaften stehen damit pro Jahr rund 160 Millionen Euro zur Verfügung.
Der umfassende Schutz vor alpinen Naturgefahren schließt aber auch organisatorische Maßnahmen wie Warnung, Alarm und Evakuierung und den zivilen Katastrophenschutz mit ein – Aufgaben, die wiederum von den Bundesländern wahrgenommen werden.
Ein Großteil der in Schutzmaßnahmen investierten Mittel kommt der Regionalwirtschaft zu Gute (Löhne, Bauleistungen, Planungsleistungen), oftmals in strukturschwachen Gegenden.
Auch der Tourismus profitiert erheblich von den Arbeiten der Wildbach- und Lawinenverbauung.